B96 Äußere Weberstraße, Zittau

ProjektBeschreibung

Das Baufeld liegt im westlichen Teil der Großen Kreisstadt Zittau innerhalb der Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 96. Diese ist hier in zwei räumlich getrennte Einbahnstraßen aufgeteilt. Eine, die Dresdner Straße, führt den Verkehr vom Stadtring in westliche Richtung stadtauswärts. Die andere, die Äußere Weberstraße beginnt in Zittau Pethau im Verlauf der Staatsstraße 137 und führt den Verkehr stadteinwärts zum Stadtring, welcher ebenfalls Bestandteil der B 96 ist und das historische Stadtzentrum umschließt.

Die Baumaßnahme umfasst die Erneuerung der Äußeren Weberstraße vom Knoten Goldbach-/Rietschelstraße mit dem vorgelagerten Knotenpunkt Heinrich-Mann-Straße bis zum Knoten Töpferberg/Dr.-Brinitzer-/Innere Weberstraße.

Innerhalb des Baubereiches tangiert oder kreuzt die Äußere Weberstraße die Alte Burgstraße, die Tongasse,sowie die Gas-, Rathenau- und Neue Straße. Bei diesen Knotenpunkten und bei der Heinrich-Mann-Straße erfolgt lediglich ein Ausbau der Nebenstraßen im unmittelbaren Einmündungsbereich zur Anpassung der Bordlinien. Bei Goldbach-, Rietschel-, Dr.-Brinitzer- und Innerer Weberstraße sowie am Töpferberg werden umfangreichere Anpassungs- und Erweiterungsarbeiten ausgeführt.

Die Alte Burgstraße erhält zwischen Goldbach- und Äußerer Weberstraße eine Deckenerneuerung.

Die Länge des betrachteten Abschnitts der Äußeren Weberstraße vom Bauanfang bis zur Einmündung in den Stadtring beträgt 659 m. Daneben sind die Knotenpunktarme des Stadtringes Töpferberg und Dr.-Brinitzer-Straße mit zusammen 174 m zu berücksichtigen.

Die Äußere Weberstraße stellt eine der wichtigsten Einfahrtsstraßen für das Stadtgebiet Zittau dar. Über diese Straße wird überregional die Verbindung zu den Städten Ebersbach-Neugersdorf und weiterführend Bautzen hergestellt. Regional sind die Orte Großschönau und weiter grenzüberschreitend Varnsdorf (Tschechische Republik) von Bedeutung. Die verkehrsgünstige Lage bei gleichzeitiger Innenstadtnähe hat in den letzten Jahren Gewerbeansiedlungen gefördert. Demgegenüber hat die Attraktivität als Wohn- und Einzelhandelsstandort nachgelassen. Dem wird durch eine gestalterische Aufwertung und die Bereitstellung ausreichend dimensionierter Aufenthaltsflächen entgegengewirkt.

Der Ausbau der Äußeren Weberstraße entsprechend den Erfordernissen aus Art und Umfang der Verkehrsbelastung ist erforderlich, um sowohl Leistungsfähigkeit als auch Sicherheit zu erhöhen. Bestandteil ist insbesondere auch die Komplettierung des Radwegenetzes, welches in anschließenden Straßen zum Teil bereits etabliert wurde. Weitere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit sind die Überführung der Pkw-Stellplätze mit Schräg- in solche mit Längsaufstellung sowie die Anlage von drei Überquerungsanlagen für Fußgänger in der Goldbachstraße, nahe der Rathenaustraße und kurz vor der Einmündung der Äußeren Weberstraße in den Ring.

Gemäß der Einteilung der „Richtlinien für integrierte Netzgestaltung“ ist die Äußere Weberstraße im betrachteten Abschnitt in die Kategoriegruppe „angebaute Hauptverkehrsstraße innerhalb bebauter Gebiete“ einzuordnen. Als Teil der Bundesstraße 96 besitzt sie eine regionale Verbindungsfunktionsstufe. Mit der daraus folgenden Zuordnung HS III sind die „Richtlinien für die Anlage von Stadtstraßen“ (RASt), Ausgabe 2006 maßgebendes Regelwerk für die Planung.

Der verwendete Regelquerschnitt beinhaltet zwei 3,25 m breite Fahrstreifen für Kfz, einen 2,00 m breiten Radfahrstreifen und einen 0,75 m breiten Sicherheitstrennstreifen, letztere jeweils am rechten Fahrbahnrand.

Die Knotenpunkte werden, analog zum Bestand, plangleich ausgeführt. Dabei wird die bestehende Vorfahrtsregelung durch Beschilderung und Fahrbahnmarkierung ebenfalls übernommen. Unabhängig davon sind aber Anpassungen aufgrund geänderter Flächenaufteilungen erforderlich. Zusätzlich existiert an den Knotenpunkten Goldbach-/Rietschelstraße und Töpferberg-/Dr.-Brinitzer-Straße eine Lichtsignalregelung, deren Bauelemente erneuert werden.

Mit dieser Baumaßnahme wurden von uns sämtliche Medien geplant und baubegleitet.

Aktuell zum Jahresende 2020 sind die Arbeiten zwischen der Tongasse und einschließend dem Knotenpunkt Töpferberg/Dr.-Brinitzer-Straße abgeschlossen. Im Jahr 2021 erfolgt dann abschließend der Ausbau zwischen der Einmündung Heinrich-Mann-Straße und der Tongasse einschließlich des Knotenpunktes Goldbach-/Rietschelstraße.

ProjektDetails

Bauherr

LASUV, Niederlassung Bautzen & Stadt Zittau & Stadtwerke Zittau

Verfasser

AIZ Bauplanungsgesellschaft mbH

Bauzeit

03/2019 bis 10/2021

Baukosten (geplant)

6.651 T€ (inkl. 3.111 T€ Infrastruktur)

Honorarzone

III

Erbrachte LP nach HOAI §§ 43/47

1-6(7); 8 und örtl. Bauüberwachung

Baulänge

659 m

Projektleitung

Dipl.-Ing. Thomas Joachimsky

ProjektGalerie