Schliebenschule Zittau

ProjektBeschreibung

Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble des Schulzentrums „Richard von Schlieben“ besteht aus zwei Hauptgebäuden, einer Turnhalle sowie einem Zwischenbau, der die einzelnen Baukörper verbindet. Im parallel zur Straße stehenden Gebäude befinden sich die heutige „Wilhelm-Busch-Grundschule“ und ein Hort. Der senkrecht dazu stehende Riegel ist Gegenstand dieser Referenz und beherbergt eine 2,5-zügige Oberschule. Zur Erreichung dieser Mehrzügigkeit wurde am Giebel des Altbaus ein moderner 4-geschossiger Anbau errichtet, welcher die Formensprache des Zwischenbaus aufgreift. Durch den Anbau wird die barrierefreie Erschließung mittels einer Aufzugsanlage abgesichert. Das brandschutztechnisch erforderliche zweite Fluchttreppenhaus ist ebenso Bestandteil des Neubaus.

Ein zusammen mit dem Nutzer entwickeltes Innenraumkonzept verbindet Alt- und Neubau über Farbe und Materialität an Wänden, Fußböden und Einrichtungsgegenständen.Das offene Schulkonzept lässt sich auch in den großzügig gestalteten Flur- und Treppenhausbereichen ablesen. Im Altbau wurden je Etage ein Raum zum Hof hin offen mit dem Flur verbunden, wodurch zusätzlich natürliches Licht einfallen kann.

Alle Klassenzimmer sind mit Akustikdecken ausgestattet, einzelne Räume mit erhöhtem Schallschutz für den Unterricht mit hörgeschädigten Kindern. Jeder Klassenraum und jedes Fachkabinett ist so geplant und eingerichtet, dass je ein rollstuhlgerechter Lernplatz vorhanden ist. Damit wurde die Aufgabenstellung der zuständigen Schulbehörde bezüglich Inklusion realisiert.
Großzügige Eckfenster im Anbau ermöglichen Ausblicke zum neugeschaffenen Freiraumgelände unter anderem mit Bewegungsparcour, Amphitheater, Freiluftschach und Kleinspielfeld.

Mit Fertigstellung der Oberschule ist an dem traditionellen Schulstandort eine kinderfreundliche Lern- und Spiellandschaft entstanden.

Verwendung von Fördermitteln

Neben der Entwurfsplanung in der Leistungsphase 3 war unser Büro mitwirkend bei der Erstellung des Fördermittelantrages tätig. Hierbei wurden Antragsunterlagen sowie geforderte Anlagen ausgearbeitet und dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt. In Vorbereitung auf den Verwendungsnachweis wurde schon während der Bauphase eine detaillierte Kostenkontrollliste geführt und mit Baufortschritt ständig aktualisiert. Somit war der Auftraggeber im Stande, alle Kosten und deren Bewegungen während der Ausführung zum Ende der Bauzeit nachvollziehbar der Fördermittelstelle vorzulegen. Bei der Erstellung der geforderten Unterlagen für den Verwendungsnachweis hat unser Planungsbüro mitgewirkt, so dass der Förderstelle zeitnah eine auskömmliche Dokumentation vorlag. Die Kostenberechnung konnte um rd. 100T € unterschritten werden.