AIZ fördert Kulturhaupststadtbewerbung

Sächsiche Zeitung,Thomas Mielke, 14.12.2017 / © www.foto-sampedro.de

Erste Großspende für Kulturhauptstadt-Bewerbung

Die Bauplanungsgesellschaft AIZ aus Zittau gibt 5000 Euro. OB Thomas Zenker hofft auf Nachahmer. Als erster Vertreter der einheimischen Wirtschaft hat Fred Milke, Geschäftsführer der AIZ Bauplanungsgesellschaft mbH. am Mittwoch ein Zeichen gesetzt: Er übergab Oberbürgermeister Thomas Zenker (Zkm) eine Spende in Höhe von 5000 Euro für die Zittauer Bewerbung um den Titel „Europäische Kulturhauptstadt 2025“. Nach einem wirtschaftlich erfolgreichen Jahr habe man der Region etwas zurückgeben wollen, begründete Milke das Engagement gegenüber der SZ. Erstmals hat er bei der Einweihung der Epitaphien-Ausstellung im Sommer von der Idee gehört und sich danach kundig gemacht. Den letzten Ausschlag für dieses Projekt habe gegeben, dass das Geld, selbst wenn Zittau den Titel nicht gewinnt, sinnvoll angelegt ist, sagte Milke.

Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker freute sich sichtlich über die Spende und hofft, dass noch mehr einheimische Unternehmer dem Beispiel

von AIZ folgen. Weitere Absichtserklärungen hat er bereits erhalten, wie er am Mittwoch sagte. Die Stadt Zittau will sich mit der Region „Dreiländereck“ und dem Sechs-Städte-Bund um den Titel bewerben. Kamenz, Bautzen und Löbau haben bereits die Unterstützung signalisiert, mit Görlitz und Luban (Lauban) in Polen laufen Gespräche. Zielona Gora (Grünberg) in Polen und die Region Liberec (Reichenberg) in Tschechien sitzen bereits mit im Boot. Darüber hinaus soll es eine Art Doppelbewerbung mit der Stadt Nova Gorica (Neu-Görz) in Slowenien geben, die in einer Partnerregion des Landkreises Görlitz liegt. Auch Slowenien darf 2025 eine von maximal drei europäischen Kulturhauptstädten stellen.

Nova Gorica ist wie Zittau – mit den ehemaligen Ortsteilen Poritsch und Kleinschönau – eine geteilte Stadt. Auch sie liegt in einem Dreiländereck. Nur wenige Regionen in Europa haben eine ähnlich wechselvolle Geschichte und eine Zukunft, die nur miteinander erfolgreich gestaltet werden kann. Bis Ende 2018/Anfang 2019 soll die Bewerbung – eine Art Entwicklungskonzept für die Region – erarbeitet sein. Bezahlt wird sie mit Spenden, Fördermitteln und Anteilen von Kreis und Stadt. Danach muss der Zittauer Stadtrat entscheiden, ob sich die Stadt wirklich bewirbt. Spätestens 2020 wird bekannt gegeben, wer den Titel bekommt. Das Entwicklungskonzept aber nützt Zittau und der Region unabhängig davon. (SZ/tm)

Datum 14.12.2017


Autor AIZ | Pressestelle


Kategorie Presse Unternehmen